Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Brasilianische Genossenschaft löscht deutschen Durst

Brasilianische Genossenschaft löscht deutschen Durst

09.07.14

Nürnberg: Der Kleinbauer Sergio Roberto Delesposte baut im Süden Brasiliens Orangen an. Über die Genossenschaft COAGROSOL lässt er seine Früchte zu Saftkonzentrat verarbeiten und über den Fairen Handel vermarkten. COAGROSOL ist wie rund 300 andere Genossenschaften weltweit Partner von Oikocredit.

Die internationale Entwicklungsgenossenschaft hat COAGROSOL ein Darlehen von 600.000 US-Dollar für Produktionsmittel zur Verfügung gestellt. Auch Anlegerinnen und Anleger aus Bayern unterstützen mit ihrer Investition bei Oikocredit Genossenschaften wie COAGROSOL .

Selbst genossenschaftlich organisiert wendet sich Oikocredit mit ihren Finanzierungen bevorzugt an Genossenschaften. „Diese setzen auf Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität und gemeinsame Verantwortung“ so Samuel Drempetic, ehrenamtlicher Vorsitzender von Oikocredit Bayern am Rande einer Begegnung mit Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller in München. „Genossenschaften sind für Kleinbäuerinnen und -bauern in Entwicklungsländern enorm wichtig. Sie ermöglichen ihnen die bessere Vermarktung ihrer Produkte und höhere Erlöse. Und tragen so dazu bei, Armut und Hunger zur mindern und Arbeit und Einkommen zu schaffen. Und zwar genau dort, wo der größte Teil der armen Bevölkerung lebt, in den ländlichen Regionen“. Auch in Bayern waren und sind Genossenschaften ein Erfolgsmodell für die bäuerliche und familienbetriebene Landwirtschaft. Die Vereinten Nationen würdigen die Genossenschaftsidee immer am ersten Samstag im Juli mit dem internationalen Tag der Genossenschaften. 

Genossenschaften fördern nachhaltige Entwicklung

Brasilien ist einer der Hauptexporteure von Orangensaftkonzentrat. Selten kommt dies aber von Kleinbauerngenossenschaften wie COAGROSOL. Die Mitglieder der Organisation setzen auf den ökologischen Anbau, eine Ausnahme in der von Monokulturen und Pestizideinsatz geprägten Region. Darüber hinaus organisiert COAGROSOL Gesundheits- und Bildungsprogramme für die Familien der Bauern und Orangenpflücker. „So entfalten Investitionen in die genossenschaftliche Landwirtschaft von Entwicklungs- und Schwellenländern nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine soziale und ökologische Wirkung“ betont Samuel Drempetic. „Und dies ist genau das, was viele unserer über 3.300 Mitglieder mit ihrer Geldanlage bei Oikocredit bewirken möchten.“

Fairer Durstlöscher

Die Zusammenarbeit mit dem Fairen Handel in Deutschland garantiert den Bauern von COAGROSOL einen fairen Preis. Für ihr Saftkonzentrat erhält die Genossenschaft mindestens den aktuellen Weltmarktpreis sowie eine Fairhandels-Prämie. Mit der Prämie fördert die Kooperative die Saisonarbeitskräfte, landlose Orangenpflücker und ihre Familien. Säfte und Limos mit dem Konzentrat von COAGROSOL gibt es in den Fachgeschäften des Fairen Handels.

Kurzinfo: Oikocredit


Ziel des gemeinnützigen Vereins Oikocredit Förderkreis Bayern ist die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit, um die Lebensverhältnisse armer und benachteiligter Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern nachhaltig zu verbessern. Dies wird umgesetzt durch entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit sowie durch Beteiligung an und Förderung der internationalen Genossenschaft Oikocredit.

Die internationale Genossenschaft Oikocredit ist ein Pionier der nachhaltigen Geldanlage. Menschen und Organisationen aus Deutschland, die sozial verantwortlich investieren wollen, legen über die acht deutschen Oikocredit-Förderkreise Geld bei Oikocredit an.

Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere sozial orientierte Unternehmen in Entwicklungsländern. Diese Partner schaffen Arbeitsplätze, fördern Entwicklung und eröffnen Menschen Chancen auf wirtschaftliche Eigenständigkeit. Seit der Gründung im Jahr 1975 ist Oikocredit mit diesem Konzept zu einem der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer geworden.

Oikocredit International in Zahlen (Stand: 31.12.2013)

  • Bilanzssumme:779 Millionen Euro
  • Projektfinanzierungsportfolio insgesamt: 591 Millionen Euro
  • 815 Partner in 67 Entwicklungs- und Schwellenländern
  • 52.000 Anlegerinnen und Anleger, davon 21.700 in Deutschland
  • Dividende: in der Regel 2 Prozent
  • Sitz der internationalen Oikocredit-Zentrale: Amersfoort/Niederlande

 

Kontakt Oikocredit Bayern

Karin Günther
Geschäftsstelle Oikocredit FK Bayern e.V.
Hallplatz 15 - 19
90402 Nürnberg
Tel.: 0911 37 69 001
kguenther@oikocredit.de

 

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Kontakt

Oikocredit Förderkreis Bayern e.V.
Hallplatz 15-19
D-90402 Nürnberg
workT: +49 911 37 69 000
faxF: +49 911 37 69 002

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