Was sind Förderkreise?

Fenster schließen
West- deutschland Bayern Ost- deutschland Niedersachsen - Bremen Nord- deutschland Baden - Württemberg Hessen - Pfalz

Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Soziales Investment für ländliche Entwicklung - Positive Jahresbilanz und neue Schwerpunkte

Soziales Investment für ländliche Entwicklung - Positive Jahresbilanz und neue Schwerpunkte

27.03.13

Nürnberg: Investitionen in kleinbäuerliche Landwirtschaft gelten in der Finanzbranche als nicht besonders attraktiv. Die internationale Genossenschaft Oikocredit, einer der weltweit führenden nicht-staatlichen Entwicklungsfinanzierer sieht das anders. Sie investiert verstärkt in ländlichen Regionen armer Länder.

Die Genossenschaft engagiert sich insbesondere dort, wo anderen Investoren die Gewinne zu niedrig oder die Risiken zu hoch erscheinen. „Hier ist der Investitionsbedarf am größten, aber auch die höchste soziale Wirkung zu erwarten“, erläutert Florian Grohs, Direktor für Darlehen und Kapitalbeteiligungen bei Oikocredit International.

Mehr Kredite für ländliche Regionen

Oikocredit hat derzeit 530 Millionen Euro als Darlehen und Kapitalbeteiligungen an Partnerorganisationen in 67 Ländern vergeben. Das Gros dieser 854 Partner sind Mikrofinanzinstitutionen, gefolgt von landwirtschaftlichen Unternehmen und Genossenschaften.

Oikocredit investiert zunehmend in die kleinbäuerliche Landwirtschaft, zum Beispiel in Genossenschaften. Im Agrarsektor wurden 2012 neue Kredite über 25 Millionen Euro bewilligt und Kredite in Höhe von 35 Millionen Euro ausgezahlt, u.a. für Bio-Landwirtschaft und Weiterverarbeitung von Agrarerzeugnissen.

Kleinbauernfamilien gehören zu den weltweit am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Daher finanziert Oikocredit bevorzugt Mikrofinanzinstitutionen, die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Kredite und Sparkonten bieten. „Während die EU-Kommission hierzulande das Recht auf ein Girokonto zu einem Grundrecht erklären will“, meint Matthias Lehnert, Geschäftsführer von Oikocredit Deutschland, „haben Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Entwicklungsländern keinerlei Chance auf ein Konto oder einen Kredit.“

3.100 Anlegerinnen und Anleger aus Bayern

In Deutschland teilen immer mehr Menschen die Ziele von Oikocredit: Die Zahl der Anlegerinnen und Anleger ist 2012 auf mehr als 20.000 gestiegen. Damit kommt fast jeder Zweite der weltweit 48.000 Investoren aus Deutschland. Außerdem wurde 2012 mit einem Nettokapitalzufluss von 28 Millionen Euro, die Marke von 250 Millionen Anlagekapital in Deutschland überschritten. Der weltweite Kapitalzufluss stieg um 35 Prozent auf 60,9 Millionen Euro.

„Rund 3.100 Anlegerinnen und Anleger aus Bayern tragen maßgeblich zum Erfolg von Oikocredit bei“, so  Günther Ebert, Vorsitzender des Oikocredit Förderkreises Bayern. Privatpersonen und Organisationen haben 2012 40,2 Millionen Euro über den Förderkreis in Entwicklung investiert, 15,2 % mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Ausblick auf 2013

Zukünftig will Oikocredit den Anteil der Finanzierungen in ländlichen Regionen weiter steigern. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den afrikanischen Ländern. Zudem will die Genossenschaft ihre Programme zur Förderung der sozialen Wirksamkeit bei Partnerorganisationen ausweiten. Die sorgfältige Auswahl der Partner nach sozialen und finanziellen Kriterien hat weiterhin Priorität.

Kurzinfo: Oikocredit

Die internationale Genossenschaft Oikocredit ist einer der Pioniere der nachhaltigen Geldanlage. Menschen und Organisationen aus Deutschland, die sozial verantwortlich investieren wollen, legen über die acht deutschen Oikocredit-Förderkreise Geld bei Oikocredit an.
Mit dem Kapital vergibt Oikocredit Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere soziale Unternehmen in Entwicklungsländern. Diese Partner teilen die sozialen und wirtschaftlichen Ziele von Oikocredit: Sie schaffen Arbeitsplätze, fördern ländliche Entwicklung und unterstützen Menschen auf ihrem Weg in die wirtschaftliche Eigenständigkeit.

Oikocredit ist eine internationale Genossenschaft, die auf Entwicklungsförderung und Armutsbekämpfung setzt und dabei eine stabile Rendite erzielt. Seit ihrer Gründung 1975 ist Oikocredit mit diesem Konzept zu einem der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer geworden.
Ziel des gemeinnützigen Oikocredit Förderkreis Bayern e.V. ist die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit, um die Lebensverhältnisse armer und benachteiligter Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern nachhaltig zu verbessern. Dies wird erreicht durch entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit sowie durch Beteiligung an und Förderung der internationalen Genossenschaft Oikocredit.

 

Oikocredit in Zahlen (Stand 31.12.2012)

  • Bilanzssumme: 723 Millionen Euro
  • Projektfinanzierungsportfolio insgesamt: 530 Millionen Euro
  • 854 Partner in 67 Entwicklungs- und Schwellenländern
  • 48.000 Anlegerinnen und Anleger, davon 3.095 aus Bayern
  • Dividende: in der Regel 2 Prozent

 

Kontakt Oikocredit Förderkreis Bayern e.V.

Karin Günther
Öffentlichkeitsreferentin
Lorenzer Platz 10
90402 Nürnberg
Tel.: 0911 37 69 001
kguenther@oikocredit.de

« Zurück

Kontakt

Oikocredit Förderkreis Bayern e.V.
Hallplatz 15-19
D-90402 Nürnberg
workT: +49 911 37 69 000
faxF: +49 911 37 69 002

Bleiben Sie auf dem Laufenden